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Der StadtparkDer Stadtpark befindet sich westlich der nördlichen Eilenriede und liegt direkt hinter der Stadthalle. Dieser sehr schöne Park hat zwar nur eine Ausdehnung von 0,06 km², wirkt aber wesentlich größer. Die im monumentalen neoklassizistischen Stil errichtete Stadthalle ist auch bekannt als Congress-Centrum HCC. Unter der gigantischen Kuppel des Bauwerks befindet sich der Kuppelsaal, der als Veranstaltungsort bei den Hannoveranern besonders beliebt ist. Wichtige Kongresse, Konzerte, Bälle und sonstige Veranstaltungen finden hier statt. |
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Das heutige Erscheinungsbild des Stadtparks entspricht überwiegend dem Aussehen der Nachkriegszeit und steht unter Denkmalschutz. Bis heute hat der Stadtpark seinen 50er-Jahre-Charme beibehalten und ist geschmückt mit zahlreichen Skulpturen verschiedener Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts. Dieser öffentliche Garten ist bis in den letzten Winkel hinein intensiv gestaltetet. Wild wachsende Pflanzen wird man hier vergeblich suchen. Verschiedene schön gestaltete Hecken und Sträucher, ein Rosengarten, ein Teehäuschen, Teiche, Springbrunnen, offene Wiesen und das Rosencafé bieten Erholung für jeden und für alle Sinne. Mit seinem großem Angebot an verschiedenen Sommerblumen, Stauden, Rosen und diversen Blütengehölzen hat der Stadtpark eine große Fülle gärtnerischer Anregungen zu bieten. Die gut gepflegten Anlagen machen den Aufenthalt in diesem Park zu jeder Jahreszeit sehr angenehm. Der Stadtpark grenzt im Westen unmittelbar an das Hindenburgviertel im Stadtteil Zoo. Im Osten grenzt der Park an die Eilenriede und ist auf kurzem Wege von den Stadtteilen Kleefeld und Bult erreichbar. Der Park ist täglich von 8 Uhr bis 19 Uhr geöffnet. Von März bis September schließt der Stadtpark sogar erst um 21 Uhr. Die Fontänen können immer nachmittags von April bis Oktober bewundert werden. Bei der Stadt Hannover gibt es weitere Informationen. Überblick und BeschreibungDer Haupteingang zum Stadtpark liegt zwischen der Stadthalle und dem Congress Hotel im Norden. Von dort gelangt man zunächst zum vorderen Teil des Stadtparks. In diesem ältesten Teil des Parks befindet sich der Fontänengarten. Auffallend sind hier das längliche Wasserbecken mit den vielen kleinen Fontänen und ein weiteres Becken mit einer großen Fontäne. Sie stehen nicht mittig, sondern etwas seitlich vor der Stadthalle. Rechts daneben befindet sich eine Lindenallee. Im hinteren Teil vom Stadtpark finden wir rechtsseitig den Rosengarten. Die große Pracht der vielen unterschiedlichen Rosen wird hier in einem eigenen Sondergarten gezeigt. Dort sind etwa 160 verschiedene Beetrosen-Sorten und 20 verschiedene Sorten Kletterrosen auf rund 170 Beeten und an einer Pergola verteilt. Die vielen Rosen sind bunt gemischt und tragen spritzige Namen wie „Herzblut“, „Märchenland“ oder „Schneewittchen“. An den Pfeilern der Pergola klimmen die rosa Kletterrose „New Dawn“ und die leuchtendrote „Gruß an Heidelberg“. Vor allem im Juni präsentiert sich in diesem Teil vom Stadtpark auf den großen Beeten eine Rosenpracht mit einer großen Anzahl verschiedenster Rosen. Neue interessante Rosen kommen immer wieder dazu. |
Ein Stück weiter strahlt das Rosencafé noch heute den Charme der 50er Jahre aus und ist ein beliebter Treffpunkt für die Besucher vom Stadtpark. Derzeit ist es aber leider nur zu besonderen Veranstaltungen geöffnet. Gleich vor dem Rosencafé befindet sich der Wassergarten von Karl Plomin. Im Schatten von Sumpfeiche, Trompetenbaum, und Sumpfzypresse befinden sich mehrere kleine hintereinander gereihter Teiche mit Rohrkolben, Kalmus und Blumenbinse. Die Kelche der weiß bis zartrosa farbigen Seerosen öffnen sich am Vormittag und schließen sich bei sinkender Sonne. Hier kann man auch Goldfische und Koi-Karpfen bewundern. Zwischen dem Wassergarten und dem Fontänengarten liegt eine große Rasenfläche. An der Südostseite dieser großen Rasenfläche liegt der 9.200 m² große Staudengarten, das Herzstück des Stadtparks. Er wird durch kleine Wege, flache Treppen und Sitzplätze an niedrigen Sandsteinmauern gegliedert. Von März bis November wechseln sich Polsterstauden, Zwiebelund, Knollengewächse und hohe Beetstauden in der Blüte ab. Besonders eindrucksvoll ist er im Hochsommer, wenn die Phloxe blühen. Der Staudengarten vom Stadtpark hat aber eigentlich zu jeder Jahreszeit etwas zu bieten. Von einer der zahlreichen Bänke oder den zur Verfügung stehenden Stühlen kann man dessen Blütenvielfalt auch sitzend bewundern. Hinter dem Staudengarten befindet sich der Schweizer Pavillon. Ein Stück weiter abgelegen gibt es im Stadtpark noch eine von Hecken unterteilte Liegewiese. Daneben steht ein zierlicher japanischer Teepavillon umgeben von einem japanischen Teegarten. Der Teegarten besteht aus einem äußeren und einem inneren Bereich und ist überwiegend mit Steinmaterialien gestaltet, die eine typische japanische Natur abstrakt nachbilden sollen. Dieser Garten verkörpert den Stil der Teezeremonie der Ueda-Soko-Schule aus Hiroshima, die sich auf beinahe 400 Jahre Tradition berufen kann. In dem Teepavillon hat man die Möglichkeit an einer echten japanischen Teezeremonie teilzunehmen. Im Stadtpark gibt es zudem viele Kunstwerke an diversen Standorten zu sehen. Die Kestner-Gesellschaft Hannover nutzte die Bundesgartenschau im Jahr 1951 für den Versuch, Plastiken „mitten ins Leben“ zu stellen. Dazu wurden Kunstwerke im ganzen Stadtpark verteilt aufgestellt. Bronze-, Stein- und Stahlplastiken, aber auch Reliefs sind seitdem zu sehen. Einige von ihnen sind die Wildschwein- und Affengruppe von Fritz Bernuth (1951), der Frauentorso von Dusanka Jovic (1978) oder der Rosenjunge von Ludwig Vierthaler (1976). Der Stadtpark hat zudem einen ausgewachsenen Baumbestand. Darunter befinden sich viele seltene Bäume, was spätestens zur Laubfärbung im Herbst deutlich wird. Zu den seltenen Bäumen, die man hier vorfinden kann, zählen unter anderem der Trompetenbaum, der Ginko, der Tulpenbaum, die geschlitzt blättrige Rotbuche oder der Urweltmammutbaum. Geschichte vom StadtparkIm Jahr 1914 entstand im Villenviertel „Auf der kleinen Bult“ die Stadthalle. In Verbindung mit der Stadthalle wurde auch ein Garten angelegt. Noch während der Bauarbeiten an der Stadthalle begann im Herbst 1913 die Ausführung des „Stadthallengartens“. Der Park hinter der Stadthalle war in seiner Aufteilung damals noch streng symmetrisch. Am 10. Juni 1914 fand die Einweihung von Stadthalle und Park statt. Neben dem „Stadthallengarten“ wurde einige Jahre später noch ein Ausstellungspark in der Größe des heutigen Stadtparkgeländes hinzugefügt. Das Gelände wurde aber erst im Jahr 1933 zur „Jahresschau deutscher Gartenkultur“ (Jadega) erstmals genutzt. Dabei wurde der Park um eine Sommerblumen- und Rosenschau sowie einem Café mit Terrassen am Wasser ergänzt. Während und nach dem zweiten Weltkrieg wurden große Teile des Geländes vorübergehend zur Linderung der Hungersnot als Gartenland genutzt. Zudem war der Park durch Bombenangriffe mit etwa 100 Bombentrichtern übersät, so dass das Gelände nach dem Krieg stark verwüstet war. Mit der Ausrichtung der Bundesgartenschau wollte man die Chance nutzen, das stark geschädigte Gelände in einen dauerhaften Park zu verwandeln. Bei der Gestaltung des Gartens gingen Wilhelm und Peter Hübotter als Preisträger eines Ideenwettbewerbs hervor. Für diese Schau wurden Anlagen mit geometrischen Elementen und frei schwingenden „organischen“ Formen entworfen. Sie sind typisch für die frühen 50er Jahre und prägen heute noch intensiv das Bild des Stadtparks. Für die Geländesanierung mussten zunächst die Trichter verfüllt und eingeebnet werden. Zur Modellierung der Rasenfläche wurden 30.000 m³ Erde bewegt. Der sandige Boden musste durch Zugabe von organischen Materialien und Nährstoffen aufbereitet werden. Für die Ausstellung und zur Ergänzung der Vegetation wurden unter anderem 70 Linden in den Park verpflanzt. Kabel, Bewässerungsrohre, neue Trinkwasserleitungen für die Gaststätten, und Gasleitungen mussten verlegt werden. Die Umgestaltung des Parks, von der Planung bis zur Fertigstellung, dauerte rund zweieinhalb Jahre. Am 18. April 1951 eröffneten Bundespräsident Theodor Heuss und Elly Heuss-Knapp die erste Bundesgartenschau im Stadtpark von Hannover. Sie dauerte bis zum 31. Oktober 1951 und hatte etwa 1,6 Millionen Besucher. Seitdem ist der Park überwiegend in der damals geschaffenen Form erhalten geblieben. Es gab nur kleine Veränderungen im Stadtpark. In den sechziger Jahren musste das Wasserbecken im Fontänengarten saniert werden. Dabei wurde in den Jahren 1963 bis 1964 das ursprünglich in der Mitte vor der Stadthalle platzierte große Wasserbecken nach rechts versetzt und von der Fontäne getrennt. Die Terrassen vor der Stadthalle wurden erhöht und kantige Betonwasserbecken angelegt. Die östliche Lindenallee wurde zugunsten einer länglichen Rasenfläche entfernt. Mit einer hochbeetartigen Rahmenpflanzung mit drei vorspringenden Wasserpflanzenbecken bildete man eine neue Kante. Die westliche Lindenallee blieb erhalten. Die Bäume werden seitdem jedoch nicht mehr kastenförmig geschnitten. Trotz starker Proteste wurde im Jahr 1972 der Bau eines Hotelhochhauses direkt neben der Stadthalle beschlossen. Für diesen Neubau wurde der Heidegarten neben dem Haupteingang geopfert. Später, im Jahr 1988, hat die Stadt Hannover von der Partnerstadt Hiroshima einen Teepavillon geschenkt bekommen. Dieser bekam dann im Stadtpark einen angemessenen Standort. In den Jahren 1995 bis 1996 entstand in diesem Zusammenhang noch der Japanische Teegarten. Er ist ein Gemeinschaftsprojekt der Stadtgärtner von Hiroshima und Hannover. Die Eröffnung fand am 20. April 1996 statt. |
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