Hermann-Löns-Park

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Der Hermann-Löns-Park

Der nach dem gleichnamigen deutschen Schrift­steller benannte Hermann-Löns-Park liegt zwischen dem öst­lichen Ende der süd­lichen Eilenriede und dem Tier­garten, im Stadt­teil Kleefeld. Die 0,86 km² große Park­anlage soll eine typische nieder­sächsische Land­schaft mit heim­ischen Pflanzen, Gebäuden und Land­schafts­formen dar­stellen. Merkmal dieses Parks ist die typisch ein­heim­ische Flora in einer be­waldeten Auen­land­schaft, die in Wiesen und Weiden inte­griert ist. Mehrere Bach­läufe durch­ziehen diese Land­schaft und weiten sich zu kleinen Seen. Die beiden mit­ein­ander ver­bun­de­nen Seen werden auch als Annateich be­zeichnet.

Standort Hermann-Löns-Park im Stadtgebiet Hannover Karte Standort Hermann-Löns-Park in Hannover

Daten von OpenStreetMap - Veröffentlicht unter ODbL

Art der Parkanlage:
Volkspark im Stil der norddeutschen Landschaft

Fläche:
0,86 km²

Zieladresse:
Hermann-Löns-Park 3
30559 Hannover

Weitere Bezeichnung:
Lönspark

 

Am Rande des Anna­teiches stehen zwei malerische alte Bauern­häuser. Sie sind typisch für Nieder­sachsen. Daneben steht auf einer kleinen Anhöhe noch eine alte Mühle. Das Park­gelände vom Hermann-Löns-Park wird durch ein aus­ge­dehntes Fuß­wege­netz und einigen Rad­wegen durch­zogen. Nicht nur Jogger und Hunde­besitzer drehen hier täglich ihre Runden. Auch viele Bewohner und Pa­tienten der um­liegen­den Gebäude und Pflege­ein­richtungen nutzen gerne den Hermann-Löns-Park für einen Spazier­gang.


Überblick und Beschreibung

Der Hermann-Löns-Park ist eine wunder­schöne Land­schaft mit Wasser­flächen und offenen Wiesen, umrandet von flachen Gehölzen. Da­zwischen stehen immer wieder hoch gewachsene Baum­gruppen, die hier das Bild do­minieren. Ge­schlossenen Wald mit hohen Bäumen kann man hier aber auch vor­finden. Durch den in zwei Hälften ge­teilten Anna­teich bekommt man den Ein­druck einer Seen­land­schaft. Wie in einer echten Auen­land­schaft, befinden sich am Teich zahl­reiche Biotope, umgeben von Hecken, an denen die Bäume über­stehen. Das Park­gelände wird von gut aus­ge­bauten Wegen durch­zogen.

An Ge­hölzen sind die be­herrschen­den Baum- und Strauch­arten Stiel­eiche, Linde, Hain­buche, Esche, Erle, Weide, Birke, Hartriegel, Schlehe, Weißdorn, Holunder und Trauben­kirsche. Nadel­holz­gewächse kann man hier ver­geblich suchen, da sie in der nord­westdeutsch­en Natur nicht heimisch sind. Die ge­pflanzten Bäume stammen über­wiegend noch aus dem Jahre 1938.

Wegverzweigung im Hermann-Löns-Park
Wegverzweigung im Hermann-Löns-Park (groß)

Der Hermann-Löns-Park ist auch ein Paradies für viele Wasser­vögel, wie vor allem Grau­gänse. Aber auch andere Wasser- und Sumpf­vögel, wie Hauben­taucher, Rohrsänger und Wasser­hühner finden im Hermann-Löns-Park gute Lebens­bedingungen.

In der Mitte vom Hermann-Löns-Park stehen alte, nieder­sachsen­typische Ge­bäu­de. Das Café und Restaurant "Alte Mühle" befindet sich in einem schönen alten Fach­werk­bauernhaus. Das Gebäude besteht aus rustikalen Eichen­fachwerk, einer geschnitz­ten Giebel­wand und einem hohen, nach hinten abge­walmten Ziegel­dach. Es passt gut in die um­liegende Park­landschaft. Daneben steht auf einer kleinen Anhöhe eine alte Bock­wind­mühle aus dem 16. Jahr­hundert. Die Gebäude werden von einem Graben um­schlossen, der mit dem Anna­teich verbunden ist.

Eine weitere Bebauung besteht in Form des Frei­bades „Kleefelder Bad“ oder auch „Annabad“ genannt. Es ist mit den um­liegend ange­ordneten Bäumen, Büschen und Wasser­läufen gut in den Park integriert und ist von außen kaum wahr­nehmbar. Etwas weiter östlich, auf der anderen Seite des Anna­teiches, befindet sich ein eiszeit­liches Natur­denkmal. Es ist ein 1,7 m großer Findling, der von sechs kleineren Find­lingen umgeben ist.


Geschichte vom Hermann-Löns-Park

Die Flächen des heutigen Parks waren früher wenig genutzte Wiesen, kleine Gärten und eine Ziegelei. Wo heute der Annateich ist, befand sich eine voll­ge­laufene Tongrube, die zur Ziegelei gehörte. In den zwanziger Jahren gab es schon erste Pläne zur Gestaltung des der Stadt gehörenden Brach­geländes. Die Pläne zum Bau eines neuen Parks wurden aber erst in den 30er Jahren umgesetzt. Es sollte eine land­schaftliche Ver­bindung des Tier­gartens mit der südlichen Eilenriede erfolgen. Man wollte ein grünes Ver­bindungs­glied schaffen.

So kam es dazu, dass die hannover­sche Stadt­ver­waltung im Jahr 1935 einen Ideen­wett­bewerb zur Gestaltung des „Geländes am Annateich“ aus­schrieb. Der hannover­sche Garten­architekt Wilhelm Hübotter gewann den Planungs­wett­bewerb. Nach seinen Planungen sollte der neue Park ein Abbild der nord­deutschen Heimat darstellen. Dazu wollte man vor­wiegend standort­gemäße heimische Vege­tation ansiedeln. Zusätzlich sollten drei Gebäude, als Beispiele nieder­sächsischer Bau­kunst, an einer zentralen Stelle inmitten des Parks errichtet werden. Sie sollten eine Art Frei­licht­museum dar­stellen.

Im Jahr 1936 wurde eine alte Bock­wind­mühle aus dem Jahr 1701, eine im Jahr 1721 erbaute Meierei und ein im Jahr 1636 erbauter Korn­speicher hierher versetzt. Die Bock­windmühle stand ursprünglich am Aegidien­tor­platz. Die beiden Fachwerk­häuser stammen aus der Gegend von Hannover. Das Bauern­haus stand ur­sprüng­lich in Wettmar und der Speicher stand vorher in Eystrup. Bei den Arbeiten am Hermann-Löns-Park waren große Erd­be­we­gun­gen notwendig, um Was­ser­läufe anzulegen und den Annateich umzu­gestalten und zu ver­größern. Die Bau­arbeiten wurden von 1936 bis 1939 als Arbeits­beschaffungs­maßnahme durch­geführt. Am 18. August 1939 fand die Einweihung des Parks statt und er erhielt seinen heutigen Namen.

Seit seiner Entstehung ist der Hermann-Löns-Park in seinem Gefüge bis heute erhalten geblieben. Lediglich die Spiel­plätze und eine Mini­golf­anlage sind neu hinzu­gekommen. Die Mini­golf­anlage ist aber mittler­weile schon wieder ab­gerissen worden. Die Erreich­barkeit und land­schafts­räumliche Ein­bindung des Parks ist noch nach­träglich weiter ver­bessert worden. Durch einen 1983 ange­legten Weg nach Kirchrode ist die Mardal­wiese schon fast zu einem Teil des Hermann-Löns-Parks geworden. Ein weiterer Weg schafft eine kurze Ver­bindung nach Anderten. Auch die Breite und die Nasse Wiese sind an das Wege­system ange­schlossen worden.

Im Jahr 2008 wurde die Bock­wind­mühle wegen Einsturz­gefahr abgebaut, da das Holz erheb­liche Schäden durch Fäulnis und Unge­ziefer­befall hatte. Nach der Restau­rierung erfolgte im Sommer 2012 der Wieder­aufbau.

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