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Der Hermann-Löns-ParkDer nach dem gleichnamigen deutschen Schriftsteller benannte Hermann-Löns-Park liegt zwischen dem östlichen Ende der südlichen Eilenriede und dem Tiergarten, im Stadtteil Kleefeld. Die 0,86 km² große Parkanlage soll eine typische niedersächsische Landschaft mit heimischen Pflanzen, Gebäuden und Landschaftsformen darstellen. Merkmal dieses Parks ist die typisch einheimische Flora in einer bewaldeten Auenlandschaft, die in Wiesen und Weiden integriert ist. Mehrere Bachläufe durchziehen diese Landschaft und weiten sich zu kleinen Seen. Die beiden miteinander verbundenen Seen werden auch als Annateich bezeichnet. |
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Am Rande des Annateiches stehen zwei malerische alte Bauernhäuser. Sie sind typisch für Niedersachsen. Daneben steht auf einer kleinen Anhöhe noch eine alte Mühle. Das Parkgelände vom Hermann-Löns-Park wird durch ein ausgedehntes Fußwegenetz und einigen Radwegen durchzogen. Nicht nur Jogger und Hundebesitzer drehen hier täglich ihre Runden. Auch viele Bewohner und Patienten der umliegenden Gebäude und Pflegeeinrichtungen nutzen gerne den Hermann-Löns-Park für einen Spaziergang. Überblick und BeschreibungDer Hermann-Löns-Park ist eine wunderschöne Landschaft mit Wasserflächen und offenen Wiesen, umrandet von flachen Gehölzen. Dazwischen stehen immer wieder hoch gewachsene Baumgruppen, die hier das Bild dominieren. Geschlossenen Wald mit hohen Bäumen kann man hier aber auch vorfinden. Durch den in zwei Hälften geteilten Annateich bekommt man den Eindruck einer Seenlandschaft. Wie in einer echten Auenlandschaft, befinden sich am Teich zahlreiche Biotope, umgeben von Hecken, an denen die Bäume überstehen. Das Parkgelände wird von gut ausgebauten Wegen durchzogen. An Gehölzen sind die beherrschenden Baum- und Straucharten Stieleiche, Linde, Hainbuche, Esche, Erle, Weide, Birke, Hartriegel, Schlehe, Weißdorn, Holunder und Traubenkirsche. Nadelholzgewächse kann man hier vergeblich suchen, da sie in der nordwestdeutschen Natur nicht heimisch sind. Die gepflanzten Bäume stammen überwiegend noch aus dem Jahre 1938. |
Der Hermann-Löns-Park ist auch ein Paradies für viele Wasservögel, wie vor allem Graugänse. Aber auch andere Wasser- und Sumpfvögel, wie Haubentaucher, Rohrsänger und Wasserhühner finden im Hermann-Löns-Park gute Lebensbedingungen. In der Mitte vom Hermann-Löns-Park stehen alte, niedersachsentypische Gebäude. Das Café und Restaurant "Alte Mühle" befindet sich in einem schönen alten Fachwerkbauernhaus. Das Gebäude besteht aus rustikalen Eichenfachwerk, einer geschnitzten Giebelwand und einem hohen, nach hinten abgewalmten Ziegeldach. Es passt gut in die umliegende Parklandschaft. Daneben steht auf einer kleinen Anhöhe eine alte Bockwindmühle aus dem 16. Jahrhundert. Die Gebäude werden von einem Graben umschlossen, der mit dem Annateich verbunden ist. Eine weitere Bebauung besteht in Form des Freibades „Kleefelder Bad“ oder auch „Annabad“ genannt. Es ist mit den umliegend angeordneten Bäumen, Büschen und Wasserläufen gut in den Park integriert und ist von außen kaum wahrnehmbar. Etwas weiter östlich, auf der anderen Seite des Annateiches, befindet sich ein eiszeitliches Naturdenkmal. Es ist ein 1,7 m großer Findling, der von sechs kleineren Findlingen umgeben ist. Geschichte vomDie Flächen des heutigen Parks waren früher wenig genutzte Wiesen, kleine Gärten und eine Ziegelei. Wo heute der Annateich ist, befand sich eine vollgelaufene Tongrube, die zur Ziegelei gehörte. In den zwanziger Jahren gab es schon erste Pläne zur Gestaltung des der Stadt gehörenden Brachgeländes. Die Pläne zum Bau eines neuen Parks wurden aber erst in den 30er Jahren umgesetzt. Es sollte eine landschaftliche Verbindung des Tiergartens mit der südlichen Eilenriede erfolgen. Man wollte ein grünes Verbindungsglied schaffen. So kam es dazu, dass die hannoversche Stadtverwaltung im Jahr 1935 einen Ideenwettbewerb zur Gestaltung des „Geländes am Annateich“ ausschrieb. Der hannoversche Gartenarchitekt Wilhelm Hübotter gewann den Planungswettbewerb. Nach seinen Planungen sollte der neue Park ein Abbild der norddeutschen Heimat darstellen. Dazu wollte man vorwiegend standortgemäße heimische Vegetation ansiedeln. Zusätzlich sollten drei Gebäude, als Beispiele niedersächsischer Baukunst, an einer zentralen Stelle inmitten des Parks errichtet werden. Sie sollten eine Art Freilichtmuseum darstellen. Im Jahr 1936 wurde eine alte Bockwindmühle aus dem Jahr 1701, eine im Jahr 1721 erbaute Meierei und ein im Jahr 1636 erbauter Kornspeicher hierher versetzt. Die Bockwindmühle stand ursprünglich am Aegidientorplatz. Die beiden Fachwerkhäuser stammen aus der Gegend von Hannover. Das Bauernhaus stand ursprünglich in Wettmar und der Speicher stand vorher in Eystrup. Bei den Arbeiten am Hermann-Löns-Park waren große Erdbewegungen notwendig, um Wasserläufe anzulegen und den Annateich umzugestalten und zu vergrößern. Die Bauarbeiten wurden von 1936 bis 1939 als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme durchgeführt. Am 18. August 1939 fand die Einweihung des Parks statt und er erhielt seinen heutigen Namen. Seit seiner Entstehung ist der Hermann-Löns-Park in seinem Gefüge bis heute erhalten geblieben. Lediglich die Spielplätze und eine Minigolfanlage sind neu hinzugekommen. Die Minigolfanlage ist aber mittlerweile schon wieder abgerissen worden. Die Erreichbarkeit und landschaftsräumliche Einbindung des Parks ist noch nachträglich weiter verbessert worden. Durch einen 1983 angelegten Weg nach Kirchrode ist die Mardalwiese schon fast zu einem Teil des Hermann-Löns-Parks geworden. Ein weiterer Weg schafft eine kurze Verbindung nach Anderten. Auch die Breite und die Nasse Wiese sind an das Wegesystem angeschlossen worden. Im Jahr 2008 wurde die Bockwindmühle wegen Einsturzgefahr abgebaut, da das Holz erhebliche Schäden durch Fäulnis und Ungezieferbefall hatte. Nach der Restaurierung erfolgte im Sommer 2012 der Wiederaufbau. |
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